Glauben Sie ja nicht, ich würde zu den verzagten Warmduschern gehören, die beim ersten Kälteeinbruch ihren Drahtesel in den Keller schicken!
Nein, wenn ich mich jetzt als Roter Radler von Ihnen verabschiede und lauthals „Servus beinand!“ zurufe, hat das einen anderen Grund: genau eineinhalb Jahre lang habe ich Ihnen vom Radeln in der Stadt erzählt, dabei gelegentlich auch herumgegrantelt, wie sich das für einen alten Münchner gehört. Aber auch immer wieder versucht, Sie davon zu überzeugen, dass es lustvoll sein kann, sich aus eigener Kraft auf zwei Rädern fortzubewegen, statt in einer Blechkiste sitzend im Stau zu stehen. Man bekommt mehr mit von der Stadt, wenn man sie nicht nur durch die Windschutzscheibe betrachtet! Wenn’s bisher noch nicht geklappt hat: Versuchen Sie es doch einmal im nächsten Jahr!
18 Monate sind im Journalismus eine lange Zeit, über 75 Folgen eine ganze Menge. Ich verabschiede mich, weil eine Zeitung immer wieder neue Wege gehen, neue Formen finden muss. Und bedanke mich ausdrücklich bei der Redaktion, weil sie nicht einmal versucht hat, mir jemals ein Wort zu verbieten.
Wir sehen uns! Ihr Roter Radler
Christian Ude